Massentierhaltungsinitiative

Es ist mal wieder soweit, es steht eine Agrarinitiative zur Abstimmung und die Landwirtschaft dreht durch: Alle sind gegen uns! Die wenigsten überlegen, was diese Initiative tatsächlich will, es geht nur darum zu sagen: alle gegen die armen Bäuerinnen und Bauern. Wenn man die Budgets vergleicht, die den beiden Lager zur Verfügung stehen, haben die Befürworter einen Bruchteil dessen, was die Agrarlobby einsetzt. Und doch: wir armen Bauern! Überall: alle gegen uns! Auf Facebook, Instagram, Whatsapp, Zeitungen, Fernsehen einfach überall.

Wem die Zukunft etwas wert ist, der stimmt auch hier JA, wie schon bei den Pestizidinitiativen, der FairFood-Initiative usw.  

Ich für meinen Teil orientiere mich an Albert Schweitzer, der schrieb:

»Ethisch ist der Mensch nur, wenn ihm das Leben als solches, das der Pflanze und des Tieres wie das des Menschen, heilig ist und er sich dem Leben, das in Not ist, helfend hingibt.«

Und:

»In keiner Weise dürfen wir uns dazu bewegen lassen, die Stimme der Menschlichkeit in uns zum Schweigen bringen zu wollen. Das Mitfühlen mit allen Geschöpfen ist es, was den Menschen erst wirklich zum Menschen macht.«

Es liegt in unsere Verantwortung, wie wir der Welt, unseren Mitlebewesen gegenübertreten: Finden wir es richtig, wenn Hühner zu tausenden für ein Jahr eingepfercht sind und ihr wesensgerechtes Leben eigentlich in einem Leben in Kleingruppen im Unterholz besteht? Finden wir es richtig, dass eine Kuh sechs Jahre in einem Stall lebt, ab und zu auf einen befestigten Platz (RAUS) gehen kann, ihre Kälbchen nie säugen lassen darf und am Schluss nach kurzer Zeit (5-6 Jahre) wieder geschlachtet wird, da ihre Milchleistung nicht mehr genügt und sie völlig ausgelaugt ist?

Antibiotika, Hormone, Medikamente, Nahrungszusätze, sogenanntes Kraftfutter, Mineraldünger usw. stellt die Agrarindustrie zur Verfügung, um uns dies alles zu ermöglichen. Regenwälder werden abgeholzt, Seen müssen belüftet werden, Grundwasser gereinigt, Antibiotikaresistenzen nehmen zu usw. um uns „zu ermöglichen“ so „gesund“ zu essen: Fleisch, Eier, Milch etc. en Masse und zu möglichst billigen Preisen!  

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