Baumpflege

Die vergangenen Wochen standen im Zeichen des Baumschnitts. Das frühlingshafte Wetter war für diese Arbeiten optimal.

Unsere Patenbaumanlage mit etwas über 60 Jungbäumen bildet das heranwachsende Herzstück unserer Obstkulturen. In einem Tag waren die Erziehungsschnitte bei unseren ProSpecieRara Zwetschgen-, Kirsch-, Apfel- und Birnenbäumen gemacht.

Da vor allem die Apfel- und Zwetschgensorten in den letzten zwei Jahren (zu-)viel Jungholz produzierten, haben wir im letzten Sommer einen beruhigenden Schnitt gemacht. Dies hat man nun bei der Winterpflege gemerkt. Die Menge des Schnittgutes war einiges geringer als noch im letzten Jahr.

Aufwändiger gestaltete sich die Pflege unserer älteren Hochstammbäume. Gut 60 Stück davon stehen verteilt auf unseren Flächen. Nicht ganz 20 davon pflegen wir in regelmässigen Abständen, da sie uns so weiterhin mit Mostobst, Kirschen und Zwetschgen in guter Qualität versorgen. Es erstaunt jeweils, wie viel neues Holz auch ein alter Baum in ein paar Jahren produziert. Die Asthaufen bezeugen diesen Befund eindrücklich.

Fast so entscheidend wie der Schnitt ist das Entfernen der hangen gebliebenen Früchte aus dem Vorjahr. Besonders bei den Kirschen und Zwetschgen sind solche eingetrockneten Büschel wahre Pilzschleudern und können der Ernte im neuen Jahr massiven Schaden zufügen. Nach so ertragreichen Jahren wie dem 2018 verbleiben meist viele dieser Fruchtmumien im Baum.

Oft ist es nicht ganz einfach auch mit den längsten Leitern an alle zum Entfernen gewünschten Äste und Mumien zu gelangen. So ist die eine oder andere Kletterpartie im Kronengerüst in luftiger Höhe unumgänglich. Angst ist dabei nicht förderlich, ein gesunder Respekt und hohe Aufmerksamkeit sind aber sehr wichtig. Dies wurde mir vor drei Jahren schmerzlich bewusst. Bei einem Sturz vom Bohnapfelbaum hatte ich grosses Glück. Das Erlebte begleitet mich seither bei ‚Schnitt und Tritt’ und hält mich wachsam.

Auch wenn wir nicht mehr alle unsere Hochstammbäume pflegen, bleiben diese bei uns weit über ihren Zenit stehen. In der Regel kommen sie erst weg, wenn Wind und Wetter sie umgeworfen haben.

Die alten Skelette bieten mit ihrem hohen Totholzanteil Lebensraum für Insekten und Vögel. Dadurch tragen sie entscheidend zur Artenvielfalt auf unseren Flächen bei.

Nun freuen wir uns auf das baldige Erwachen unserer Obstbäume und ein hoffentlich fruchtreiches Jahr 2019.

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Dominik

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